Planen Sie den Abriss Ihres Hauses? Die damit verbundenen Kosten können erheblich variieren. In diesem Ratgeber erfahren Sie detailliert, welche Faktoren die Abrisskosten beeinflussen und wie Sie diese optimal kalkulieren können.
Was sind Abriss Kosten und wie setzen sie sich zusammen?
Abriss Kosten umfassen alle finanziellen Aufwendungen, die mit dem Abbruch eines Gebäudes verbunden sind. Für ein kleineres Gebäude müssen Sie mit etwa 23.000€ rechnen.
- Abrissplanung durch Fachfirma – etwa 1.000€
- Vorarbeiten und Entsorgung des Interieurs – etwa 2.500€
- Eigentliche Abrisskosten – etwa 12.000€
- Ausbaggern des Fundaments, Erdauffüllung und Verdichtung – etwa 4.000€
- Entsorgung von Sondermüll – etwa 1.500€
- Beseitigung von Bauschutt – etwa 2.000€
Faktoren, die die Abriss Kosten beeinflussen
Die Kosten für Abrissarbeiten werden von mehreren Schlüsselfaktoren bestimmt:
- Größe und Art des Gebäudes (Einzelhaus, Doppelhaus, Reihenhaushälfte)
- Bausubstanz (Beton, Holz, Fachwerk)
- Vorhandensein eines Kellers
- Entsorgung von Sondermüll wie Asbest
- Vorbereitungsmaßnahmen (z.B. Baumfällungen)
Durchschnittliche Abriss Kosten in Deutschland
Arbeitsphase | Kosten pro m² |
---|---|
Planung und Voruntersuchungen | 8-9€ |
Vorarbeiten und Entkernung | 21-23€ |
Abbrucharbeiten | 50-92€ |
Erdarbeiten | 32-35€ |
Die Entsorgung des Bauschutts kostet zusätzlich zwischen 20-90€ pro Kubikmeter. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus sollten Sie mit Gesamtkosten zwischen 25.000€ und 40.000€ rechnen.
Notwendige Genehmigungen für den Hausabriss
Ein Hausabriss erfordert fast immer eine behördliche Genehmigung. Diese muss beim zuständigen Bauamt beantragt werden. Die rechtlichen Vorschriften variieren je nach Bundesland gemäß den jeweiligen Landesbauordnungen.
Abrissgenehmigung: Wann ist sie erforderlich?
Die Genehmigungspflicht hängt vom Gebäudevolumen und regionalen Vorschriften ab. Bei Objekten unter 300 Kubikmetern kann in manchen Regionen auf eine formelle Genehmigung verzichtet werden.
- Lageplan des Grundstücks
- Bestandspläne des abzureißenden Gebäudes
- Abrisskonzept
- Entsorgungskonzept für Abfälle und Schadstoffe
- Genehmigungskosten: 150€ bis 500€
Sondergenehmigungen und Denkmalschutz
Bei denkmalgeschützten Gebäuden oder Häusern in Denkmalschutzzonen ist zusätzlich eine Erlaubnis der Denkmalschutzbehörde erforderlich. Die Genehmigung wird nur bei nachgewiesener wirtschaftlicher Unzumutbarkeit oder irreparablen Schäden erteilt.
Der Ablauf eines Hausabrisses
Ein Hausabriss gliedert sich in mehrere Phasen, von der Planungsphase bis zur Grundstücksvorbereitung für den Neubau. Die Gesamtkosten variieren zwischen 10.000 und 25.000 Euro, abhängig von Gebäudeart und -zustand. Die Entsorgung des Bauschutts und eventuellen Sondermülls kostet etwa 24-27 Euro pro Quadratmeter, während das Ausbaggern des Fundaments mit 32-35 Euro pro Quadratmeter zu Buche schlägt.
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Der Ablauf eines Hausabrisses
Ein Hausabriss gliedert sich in mehrere Phasen, von der Planungsphase bis zur Grundstücksvorbereitung für den Neubau. Die Gesamtkosten variieren zwischen 10.000 und 25.000 Euro, abhängig von Gebäudeart und -zustand.
Vorbereitende Maßnahmen und Entrümpelung
Die Planungsphase des Abrisses kostet etwa 8 bis 9 Euro pro Quadratmeter, was bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus rund 800 Euro ausmacht. Diese Phase umfasst die Erstellung eines detaillierten Abrisskonzepts und die Koordination aller Beteiligten.
- Abklärung der Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Gas)
- Erstellung eines detaillierten Abrisskonzepts
- Entrümpelung und Entkernung (21-23 Euro/m²)
- Entfernung beweglicher Gegenstände
- Beseitigung nicht tragender Bauteile
Einsatz von Abrissunternehmen
Leistungen der Abrissunternehmen | Wichtige Auswahlkriterien |
---|---|
Koordination des Abbruchs | Referenzen |
Materialtrennung und -entsorgung | Zertifizierungen |
Fundamententfernung | Umfassende Versicherung |
Erdaushub und Einebnung | Detaillierte Dokumentation |
Kostenoptimierung beim Hausabriss
Durch gezielte Eigenleistungen können die Abrisskosten um 10% bis 25% reduziert werden. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit Abrisskosten von 25.000€ bis 40.000€ bedeutet dies eine erhebliche Ersparnis.
Eigenleistungen: Was kann man selbst tun?
- Vollständige Entrümpelung des Gebäudes
- Ausbau von Fenstern und Türen
- Entfernung von Zäunen und Hecken
- Kappen nicht benötigter Versorgungsleitungen
- Beseitigung von Gartenhäusern
Finanzierungsmöglichkeiten für den Abriss
Die Finanzierung kann über verschiedene Wege erfolgen:
- Integration in die Gesamtbaufinanzierung
- KfW-Förderprogramme mit zinsgünstigen Darlehen
- Spezielle Förderprogramme der Bundesländer
- Kommunale Fördermittel für energetische Sanierung
- Hypothekenfinanzierung mit langfristiger Kostenverteilung
Entsorgung von Bauschutt und Sondermüll
Die fachgerechte Entsorgung kostet zwischen 24 und 27 Euro pro Quadratmeter. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus belaufen sich diese Kosten auf etwa 2.500 bis 3.000 Euro. Sortenrein getrenntes Material verursacht dabei deutlich geringere Entsorgungskosten als unsortierter Bauschutt.
Entsorgung von Bauschutt und Sondermüll
Vorschriften zur Entsorgung von Bauschutt
Die Entsorgung von Bauschutt unterliegt in Deutschland strengen gesetzlichen Regelungen durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz und die Gewerbeabfallverordnung. Eine sortenreine Trennung der Materialien ist vorgeschrieben.
- Beton und Ziegel
- Fliesen und Keramik
- Holz
- Glas
- Metalle
Die fachgerechte Trennung und Entsorgung kostet durchschnittlich 24 bis 27 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Als Bauherr tragen Sie die Verantwortung für die ordnungsgemäße Entsorgung, auch bei Beauftragung eines Abrissunternehmens. Achten Sie auf notwendige Genehmigungen und lassen Sie sich Entsorgungsnachweise ausstellen.
Umgang mit gefährlichen Materialien wie Asbest
Schadstoff | Typische Fundorte |
---|---|
Asbest | Dacheindeckungen, Fassadenverkleidungen, Rohrisolierungen |
PCB | Fugendichtungen |
PAK | Teerpappe |
Formaldehyd | Dämmstoffe |
Die Entsorgung von Sondermüll, insbesondere Asbest, erfordert besondere Vorsichtsmaßnahmen und darf nur von zugelassenen Fachfirmen durchgeführt werden. Diese setzen spezielle Schutzmaßnahmen ein:
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- Einhausungen der Arbeitsbereiche
- Unterdruckhaltung zur Faserkontrolle
- Spezielle Personenschutzausrüstung
- Fachgerechte Verpackung und Transport
- Dokumentierte Entsorgung
Neubau nach dem Abriss: Was ist zu beachten?
Nach dem Abriss entstehen erhebliche Zusatzkosten für die neue Infrastruktur. Allein für Fundament, Erdungsanlage und Leitungsverlegung müssen Sie mit 40.000 bis 50.000 Euro rechnen. Beachten Sie, dass der Bebauungsplan und örtliche Bestimmungen den Umfang des Neubaus regulieren können.
Planung und Genehmigungen für den Neubau
- Prüfung des Bebauungsplans (Bebauungsdichte, Gebäudehöhe)
- Baugenehmigung (800-1.500 Euro je nach Bundesland)
- Planungskosten für Architekten und Statiker (10-15% der Bausumme)
- Erschließungskosten (5.000-15.000 Euro)
- Energieeffizienzanforderungen nach GEG
Kostenvergleich: Neubau vs. Renovierung
Aspekt | Neubau (150m²) | Renovierung (150m²) |
---|---|---|
Grundkosten | 300.000-450.000 € | 150.000-300.000 € |
Zusatzkosten | Abriss: ca. 25.000 € | Unerwartete Mängel möglich |
Betriebskosten | Niedrig durch moderne Standards | Höher bei Altbausubstanz |