Grundstück vermessen Kosten: Alles, was Sie wissen müssen

Planen Sie den Kauf eines Grundstücks oder möchten Sie Ihr bestehendes Grundstück umgestalten? Eine professionelle Grundstücksvermessung ist dabei unerlässlich. Erfahren Sie hier, welche Kosten auf Sie zukommen und worauf Sie achten müssen.

Warum ist die Vermessung eines Grundstücks wichtig?

Eine Grundstücksvermessung ist ein essentieller Prozess zur Feststellung von Merkmalen, Grenzen und Eigentumsverhältnissen. Diese rechtlich verbindliche Vermessung klärt eindeutig die Besitzrechte und schafft Sicherheit bei:

  • geplanten Gartenumgestaltungen
  • dem Bau von Garagen oder Gartenhäusern
  • potenziellen Nachbarschaftskonflikten
  • der Ermittlung der exakten Grundstücksgröße
  • Grundstücksteilungen

Rechtliche Grundlagen der Grundstücksvermessung

Die Grundstücksvermessung basiert auf drei wesentlichen Elementen:

  • dem Katasterbuchwerk
  • dem Katasterzahlenwerk
  • dem Katasterkartenwerk

Diese bilden gemeinsam das Liegenschaftskataster – das amtliche Verzeichnis aller Grundstücke. Die Verknüpfung mit dem Grundbuch dokumentiert dabei alle Eigentumsrechte und Belastungen rechtssicher.

Wann ist eine Vermessung erforderlich?

Eine Vermessung ist in folgenden Situationen notwendig:

  • beim Grundstückskauf
  • bei Hausneubau
  • für Bauanträge
  • bei Nachbarschaftsstreitigkeiten
  • bei Grundstücksteilungen

Arten der Grundstücksvermessung und ihre Kosten

Die Kosten einer Grundstücksvermessung variieren je nach Bundesland und Vermessungsart. Folgende Faktoren beeinflussen den Preis:

  • Bodenwert des Grundstücks
  • Anzahl der Grenzpunkte
  • Länge der zu vermessenden Grenzen
  • Geländekomplexität
  • regionaler Standort

Grenzvermessung: Ablauf und Kosten

Leistung Durchschnittliche Kosten
Standardgrundstück 800 – 1.500 €
Komplexes Grundstück 1.500 – 2.500 €
Katasterunterlagen 100 – 300 €

Teilungsvermessung: Was Sie wissen müssen

Die Teilungsvermessung ist aufwendiger und umfasst:

  • Planung neuer Grenzen
  • Vermessung und Markierung im Gelände
  • Eintragung in Kataster und Grundbuch
  • Kosten zwischen 1.000 und 3.000 €

Weitere Vermessungsarten und ihre Bedeutung

Vermessungsart Kosten Anwendung
Grenzfeststellung 500 – 1.200 € bei unklaren oder strittigen Grenzen
Grenzanzeige 300 – 600 € Anzeige bestehender Grenzen ohne Neuvermessung

Wie werden die Kosten für eine Vermessung berechnet?

Die Kosten für eine Grundstücksvermessung basieren auf den jeweiligen Vermessungsgebührenordnungen (VermGebO) der Bundesländer. Diese führen zu regionalen Preisunterschieden, wobei die Gesamtkosten zwischen einigen hundert und etwa 3.000 Euro variieren können.


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Die Preisberechnung erfolgt nach festen Kriterien und setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen:

  • Bodenwert des Grundstücks
  • Anzahl der Grenzpunkte
  • Grenzlängen
  • erforderlicher Arbeitsaufwand
  • Sockelbetrag für Grundleistungen

Einflussfaktoren auf die Vermessungskosten

Kostenfaktor Auswirkung auf den Preis
Vermessungsart Grenzvermessung günstiger als Teilungsvermessung
Grundstücksgröße Je größer, desto höhere Kosten
Geländekomplexität Schwieriges Gelände erhöht den Arbeitsaufwand
Katasterunterlagen Zusätzliche Gebühren für Bereitstellung

Beispiele für typische Vermessungskosten

  • Grenzvermessung (Wohngrundstück) – 800 bis 1.500 Euro
  • Grenzvermessung (komplexes Gelände) – bis zu 2.000 Euro
  • Teilungsvermessung – 1.000 bis 3.000 Euro
  • Gebäudeeinmessung (Einfamilienhaus) – 500 bis 1.500 Euro

Ein konkretes Beispiel aus Dortmund: Die Vermessung eines Einfamilienhauses mit Baukosten von 300.000 Euro kostet etwa 830 Euro netto (988 Euro inkl. 19% MwSt.). Der finale Preis wird im Gebührenbescheid transparent aufgeschlüsselt und kann je nach Bundesland und individuellen Gegebenheiten variieren.

Eintragung der Ergebnisse

Nach Abschluss der Feldarbeit wertet der Vermessungsingenieur die gesammelten Daten aus und erstellt ein umfassendes Vermessungsschriftstück. Dieses enthält:

  • detaillierte Lagepläne
  • präzise Koordinaten der Grenzpunkte
  • technische Berechnungen
  • relevante Zusatzinformationen

Die Unterlagen werden dem zuständigen Katasteramt zur Prüfung vorgelegt. Die Bearbeitungszeit variiert dabei zwischen einigen Wochen und mehreren Monaten, abhängig vom aktuellen Arbeitsaufkommen.

Tipps zur Auswahl eines Vermessungsingenieurs

In Deutschland führen öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI) oder staatliche Vermessungsbehörden die Vermessungsarbeiten durch. Die Gebühren sind durch die Vermessungsgebührenordnungen der Bundesländer reguliert und bewegen sich meist zwischen 1.000 und 3.000 Euro.

Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten

  • Erfahrung mit ähnlichen Projekten in Ihrer Region
  • Referenzprojekte und Kundenempfehlungen
  • Transparente Kostenaufstellung inkl. möglicher Zusatzleistungen
  • Realistische Bearbeitungszeiten
  • Verständliche Kommunikation komplexer Sachverhalte

Fragen, die Sie stellen sollten

Themenbereich Wichtige Fragen
Vermessungsart Welche Vermessungsart ist für mein Projekt optimal?
Kosten Gibt es einen Festpreis? Welche Zusatzkosten können entstehen?
Zeitrahmen Wie lange dauert der gesamte Prozess von Antrag bis Eintragung?
Ablauf Ist meine Anwesenheit erforderlich? Welche Unterlagen werden benötigt?
Technische Aspekte Welche Messmethoden kommen zum Einsatz?
Harald
Harald

Mein Name ist Herald Schröder, und ich bin seit Jahren fasziniert von Architektur, Bauplanung und allem, was mit dem Eigenheim zu tun hat. Mein Ziel ist es, Wissen rund um den Hausbau leicht verständlich zu vermitteln, damit jeder seinen Wohntraum verwirklichen kann.